Screenworkers guide to the office galaxy

von Redaktion


 

Zeige mir deinen Desktop und ich sag dir wer du bist. Wenn man sich in deutschen Großraumbüros so umsieht, fällt einem eigentlich schnell auf, ein Arbeitsplatz sieht fast aus wie der andere. Jedoch einen markanten Unterschied kann man feststellen, das Wallpaper, oder der Background. Gesetzt den Fall der Arbeitgeber lässt es zu, kann man hieran seine Kollegen grob clustern. Ich habe mich an eine Liste gemacht, die weder Anspruch auf Richtig- noch auf Wichtigkeit hat, um euch die wichtigsten Gruppen von Bildschirmzombies vorzustellen.

Der Familientyp:

 

Er hat im Hintergrund ein Bild seiner 2,4 Kinder, oder seiner Frau, am besten jedoch die ganze Bande, denn er braucht diesen Blick in eine heile Feierabendwelt, um sich ständig für seinen Job zu motivieren, den er eigentlich schon lange nicht mehr mag. Genau wie seine Frau, deren einst hübsches Gesicht nun vom Logo des Internet Explorers verziert wird.

Der Grafikdesigner:

Sein Desktop erkennt man vor allem daran das er nie lange gleich aussieht. Er hat meist Skizzen Rawcuts und seine letzten Meisterwerke im Auge, während er vorgibt zu arbeiten − außer bei uns da arbeiten sie wirklich hart!

Der Leistungsorientierte:

Er hat meist einen Unicolor Background, weil ihn ein leerer Desktop nur daran erinnert, dass er gerade nichts tut und er sich damit sofort sinnlos vorkommt. Er ist auch ganz grundsätzlich ein Mensch dem Pragmatismus wichtig ist.

Der Chaot:

Seine Programm Icons sind wild verschoben, nicht automatisch sortiert. Er hat Files auf seinem Desktop bei denen sogar Windows schon die Nichtbenutzung anmahnt, weil sie so alt sind. Und sein Background ist meist ein Screenshoot eines schweren Ausnahmefehlers. Er braucht schlicht die Versicherung das Maschinen fehlbar sind und es nicht an ihm liegt.

Der Systemadministrator:

Sein Desktop ist übervoll mit mysteriösen Icons, deren Namen ein nicht ITler nie gehört hat und über deren Verwendung er soviel weiß, wie der Admin über Körperhygiene. Das Hintergrundbild sind meist keine Platinen oder Grafikkarten, sondern ein schlichtes Landschaftsbild, welches er auf einem langen Spaziergang während einer Geschäftsreise gemacht hat. Niemand weiß so ganz genau was er eigentlich macht, deshalb hat er dabei gewöhnlich viel Freizeit.

Der Phlegmatiker:

Nur bei ihm sehen wir ein originales Meisterwerk aus dem Hause Microsoft oder Apple. Er hatte zwar mal was anderes eingestellt, aber auf Grund einer Systemwiederherstellung ist er dann doch wieder zum Urzustand zurückgekehrt und verblieben. Er fürchtet Assesment Center und jede Art der leistungsorientierten Entlohnung. Er schreibt im 2-Finger Suchsystem, da er auch nach 3 Jahren bei der Firma es noch nicht geschafft hat mal einen Maschineschreibkurs zu belegen.

Die Fashionlady:

Sie hat bei Leerlauf immer die großen Laufstege der Welt im Blick, die neusten Kollektionen von Gucci und Louis Vuitton geben sich bei ihr die Hände (heisst das nicht: die Klinke in die Hand). Es darf auch gerne mal ne Cartier oder Baume & Mercier sein, allerdings nur im Office. Privat trägt sie eher eine Klasse günstiger, aber stets individuell und alle Kollegen warten nur darauf sie fragen zu können was sie am Wochenende so macht.

Der Chef:

Es ist zwar schwer herauszufinden, weil er praktisch immer ein Fenster geöffnet hat. Aber blickt man hinter das überlaufende Outlook Eingangspostfach könnte man dort bunte selbstgeschossene Unterwasser Großformate aus dem letzten Urlaub auf den Malediven sehen.

Der Akquisefuzzi:

Er liebt seine Erfolge und versichert sich dieser dadurch, dass er das Corporate Design seiner letzten Abschüsse immer im Blick behält. Seine Kehle ist meist rot wie der Laser seiner Maus, weil er ständig telefoniert, redet und Kaffee trinkt. Er ist in jedem Falle Raucher!

Der Redaktionelle:

Er schreibt oder ist in der Kommunikation beschäftigt. Auf seinem physischen und virtuellen Desktop herrscht das sogenannte kreative Chaos. Er kommt eigentlich auch immer erst wenn die anderen schon fast wieder gehen. Sein Bildschirm ist extrem hell eingestellt, er ist ein ausgesprochener Nachtmensch. Man trifft ihn oft an der Kaffeemaschine und er muss.

Das war ein kleiner Streifzug über die Bildschirme der Nation… Wer sich getroffen fühlt, ist selber Schuld.

Redaktion

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