„Rise and shine“
Musik und Kunst für ein modernes Afrika.
Am 16.07.2011 veranstalten Your Siblings und Afrika Rise im Aqua Club Berlin eine Benefiz-Veranstaltung mit zahlreichen DJs und Live Acts. Die Türen öffenen um 20:00 Uhr in der Lobeckstrasse 30-35, 10999 Berlin.
Weil Afrika mehr ist, als ein Kontinent der Hilfe braucht und vor allem in Sachen Kunst und Musik einiges zu bieten hat, heißt das Motto der Veranstaltung „enjoy good music & support good projects!”. Der Eintrittspreis beträgt 8 € und der gesamte Erlös der Veranstaltung kommt lokalen Sozialprojekten in Uganda und Burundi zugute. Während sich Afrika Rise für den Aufbau von Bildungseinrichtungen in Afrika, speziell Uganda einsetzt, fördert Your Siblings mit gezielten Investitionen die finanzielle Unabhängigkeit einheimischer Sozialprojekte.
Gefeiert wird von Afro-Karibisch, bis HipHop, Soul und Funk. Highlight des Bühnenprogramms ist ein live Band-Showcase mit mehreren Headlinern wie die Frontsänger der Irie Révoltés, Johnny Strange von Culcha Candela, Amewu, Akua Naru, Bico Marshall und Soul Größen wie Samir Soulsta und Fetsum. Des weiteren werden die Soca Twins, Sean Gabriel (live-demo und HipHop don´t stop) und Dancehall-Mathador Barney Millah die Party zum Kochen bringen.
Parallel wird mit einer Fotoausstellung und einer Filmvorführung gezeigt, dass moderne HipHop Kultur und fortschrittliche Entwicklung in Afrika nicht nur sehr gut zusammen passen, sondern dass ein Zusammenwirken längst in vollem Gange ist.
Im Open-Air-Bereich können sich die Besucher entspannt relaxen, Cocktails trinken und afrikanisches Essen genießen. Ab 20:30 Uhr wird das vielseitige Programm mit einer Open Air Freestyle-Session aus der Party Reihe Planet der Affen eröffnet.
Künstler
Johnny Strange (Culcha Candela)
Der gebürtige Berliner mit Wurzeln aus Deutschland und Uganda ist seit 1994 musikalisch aktiv und setzt sich für diverse soziale Projekte ein. Seine ersten Schritte als Musiker machte er als Bassist in der Kreuzberger Musikalischen Aktion in der Antenne in Kreuzberg (KMA), wo er sich bis Heute gern engagiert und auch seine Projekte verwirklicht. Bekannt wurde er als eines der Gründungsmitglieder der Gruppe Culcha Candela, die mit ihrem, Nummer 1 Hit “Hamma” 2007 die Deutschen Charts stürmten. Neben Culcha Candela und anderen Solo Features singt Johnny Strange auch in der Soul-Funk-Ragge Band “B-Town Busted”. Johnny Strange ist der Gründer und der Leiter des Vereines Afrika Rise e.V., der sich seit 2008 für Bildung in Afrika stark macht.
Mal Élevé und Carlito (Irie Révoltés)
Beide sind Heidelberger Künstler mit deutschen und französischen Wurzeln. Die Musikrichtungen sind Reggae, Ragga, Ska und Dancehall, es finden sich aber auch Hip-Hop- Elemente. Irie bedeutet in der jamaikanischen Kreolsprache Patois so viel wie glücklich, fröhlich oder frei und Révoltés steht im Französischen für Aufständische.Die Lieder sind oftmals politisch und richten sich unter anderem gegen Diskriminierung von Rassen und Ethnien, sowie gegen Sexismus und Chauvinismus, Ausbeutung und Konsumtrieb. Letztendlich wird der Anarchismus bzw. die Anarchie favorisiert. Die größtenteils französisch gesungenen Texte sind sehr polarisierend, oft anklagend, jedoch wollen sie niemandem etwas vorschreiben, sondern die Menschen zum Selbstdenken anregen. Der Gesang der Brüder Mal Élevé und Carlito ist anspruchsvoll und facettenreich, ebenso die musikalische Gestaltung der Lieder.
Barney Millah
Barney Millah zählt zu den bekanntesten deutschen Reggae DJs und Radio Moderatoren und kann auf eine mehr als 20 jährige Karriere als DJ zurückblicken. Er war maßgeblich daran beteiligt Reggae und Dancehall nach Berlin und später in die ganze Republik zu bringen und betrieb mit “CONCRETE JUNGLE” eines der ersten Soundsystems Deutschlands. Darüber hinaus ist Barney Millah als Pionier in Sachen Calypso und Soca Musik bekannt. Diesen energetischen Sound der anglophonen Antillen versteht er auf seine einzigartige Weise mit den Riddims Jamaikas zu verschmelzen. Er spielte mit vielen Größen der Reggae Szene zusammen, moderierte von 1999 bis 2001 die erste bundesweit im Kabel ausgestrahlte Reggae Radiosendung in Deutschland und kann neben Auftritten in mehren Ländern Europas auch auf Gigs in Jamaika, Trinidad & Tobago, Grenada und New York zurückblicken.
Akua Naru
Akua Naru bringt den schon verloren geglaubten weiblichen Concious-Rap zurück und das direkt aus Köln. Hört man auch nur einen ihrer Songs wird einem allerdings sofort klar, dass die rheinische Domstadt unmöglich die einzige Station in Akua Narus Leben gewesen sein kann. Afrikanische Rhythmen und Klänge, Einflüsse aus Jazz, Blues und Soul durchziehen die smoothen Beats und ergeben zusammen mit Akua Narus ausdrucksstarker Stimme einen Sound, dem man sich nur schwer entziehen kann. Akua Narus Musik erzählt die Geschichte ihrer Reise: Ursprünglich aus New Haven, Connecticut stammend schreibt die Amerikanerin schon als Kind Gedichte. In einer stark vom Hip Hop geprägten Gesellschaft ist der anschließende Schritt zum Rap nur natürlich. In Hinterhöfen gibt die junge Akua Naru vor Publikum ihre Reime zum Besten.Doch das genügt ihr nicht. Sie möchte Erfahrungen außerhalb ihrer Heimatstadt sammeln und so bricht sie auf. Zunächst nach Philadelphia und New York, dann nach Asien und Westafrika, wo sie die eigenen Wurzeln zurückverfolgen will. Schließlich kommt Naru nach Europa und landet 2006 in Köln, der Liebe wegen. Obwohl die umtriebige Rapperin nicht mit dem Ziel nach Deutschland gekommen ist, ein Album aufzunehmen, kommt eins zum anderen: Akua Naru lernt die richtigen Leute der Kölner Musikszene kennen und kommt bei dem kleinen Label Jakarta Records unter.
Amewu
Er ist ein MC mit erstklassiger Technik, der mehr zu sagen hat als „Yo, yo…“. Manche kennen Amewu aus der Grime-Szene, wo er sich z.B. durch seinen Sieg beim Grimetime Wettbewerb einen Namen machte, andere von Straßenmusikaktionen der Ohrbooten oder Sessions und mit den Long Lost Relative, dem Band-Projekt von DJ Werd, den man hauptsächlich als DJ von Sido kennt. Viele seiner Stücke richten sich bewusst an das Publikum und Amewu macht kein Geheimnis daraus, dass sein Können Teil der Verführung ist. Der Inhalt ist ihm wichtig, die Form nur das Geschenkpapier. Und man findet bei ihm fraglos das Selbstbewusstsein, das im Rap erwartet wird. Doch auch Selbstkritik ist vorhanden, ohne die ein solches Ichbewusstsein überhaupt erst erträglich wird. Dass man verändern kann und soll, selbst wenn man selber der Veränderung bedarf, das will Amewu vormachen. Auch deshalb heißt sein Debutalbum „Entwicklungshilfe“, denn für ihn selbst ist Rap genau das.
BICO & SAMIR
Seien wir realistisch, – versuchen wir das Unmögliche. Musik ist wie eine Speicherkarte für Emotionen. Vor einigen Jahren hat man im Sommer ein Album gehört und wenn man es im Winter darauf gehört hat, kamen einem all die Bilder und Gefühle in den Sinn die man im Sommer zuvor erlebte. Schmerz wurde verarbeitet, aber es war immer eine Art Hoffnung zu spüren. Niederlagen wurden zerlegt und analysiert, – und am Ende hat man immer etwas positives daraus geschlossen. Die Sehnsucht nach diesem Gefühl ist für Mich und Samir der Beweggrund für unsere Musik. Wir verkörpern die “Phylosophierende Leichtigkeit” des 90ger Jahre Hip Hop & RnB-Sounds. Angenehme Melodien, tiefsinnige Texte, knackige Drums kombiniert mit verträumten Harmonien.
FETSUM
Selten berührt Musik unsere Seele so tief im Innern, dass sie uns im selben Augenblick fröhlich und doch nachdenklich stimmt. Es ist die bewegte Lebensgeschichte des Singer/Songwriters FETSUM, die uns heute seine wundervolle Musik beschert. Das Licht der Welt erblickte der Eritreer in Ägypten. Später aufgewachsen in Italien und Deutschland, gewähren uns seine Texte heute tiefe Einblicke in die Seele eines Menschen, der viel erlebt hat. Er selbst nennt seinen Stil ‚Urban Folk’. Doch wer seine Lieder hört, merkt schnell, dass sich sein musikalisches Talent nicht auf ein einzelnes Genre reduzieren lässt. Vielmehr schöpft er aus einer Gesamtheit von Einflüssen aus Soul, Rhythm and Blues, Jazz und Reggae um daraus, seinen eigenen Klang zu kreieren. Als Opening Act für Patrice K’NAAN Cassandra Steen Peter Fox SÖHNE MANNHEIMS begeisterte Fetsum ein großes Publikum in ganz Deutschland und der erste von ihm geschriebenen Song ‚Sei Tu’ erschien auf Max Herres Album. Zur Zeit arbeitet er an seinem eigen Debü. Mit seiner Anthologie will er Menschen darin bestärken, das Leben mit all seinen Problemen und Hindernissen anzunehmen, es aber mit Hoffnung anzugehen und zu erkennen, welche immense Kraft wir aus ihr schöpfen können.
LES RÉFUGIÉS
Während eines Streiks im Oktober 2006 boykottieren Flüchtlinge im Lager Blankenburg/Oldenburg die Kantine wegen der Einführung der Ein-Euro-Jobs. Sie streiken, demonstrieren und fordern ihr Recht auf ein menschenwürdiges Leben ein. während dessen kommen mehrere Flüchtlinge zusammen, die ihren Protest mit Musik und ihrer Stimme nach außen tragen. Kurz danach gründen Leo de l’est, Makombe und Rodrigo die Band “Les Réfugiés”, die bis heute bundesweit auftritt verfolgen. Mit ihrer Musik (Afrobeat, Reggae, HipHop) und ihren Texten verarbeiten sie ihre Erfahrungen mit der tristen und menschenfeindlichen Realität des Lagerlebens, der Unsicherheit ihrer Existenz, die tagtäglich bedroht ist von Abschiebung, von Isolation und alltäglichem Rassismus in Deutschland. Auf diese Weise geben “Les Réfugiés” den hunderttausenden Flüchtlingen, Asylbewerberinnen und Asylbewerbern, Geduldeten und Illegalisierten eine Stimme.
CROSS BEATBOX
Der aus Berlin-Kreuzberg kommende, 21jährige Cross Beatbox (gebürtig Rami Mardnli) mit libanesisch/syrischen Wurzeln, lernte schon mit vier Jahren das Schlagzeugspielen. Da sein Vater ein Darbukaspieler war fiel es ihm aufgrund der Gene leicht, die Rhythmen klingen zu lassen. Seine ersten Auftritte hatte er im Jugendhaus Kreuzberg, wo er auch seinen Namen “Cross” bekam (als einziger Rechtshänder). Cross´große Leidenschaften sind das Rappen und Beatboxen und die Bühnenshow, wo er sein großes Talent als Entertainer ausleben kann und es immer wieder versteht, sein Publikum mitzureißen. Sein Können bewies der Rapper und Beatboxer bisher als Support-Act bei der Culcha Candela-“Hamma”-Tour 2007 und 2008. Weiterhin konnte er sich auf verschiedenen HipHop-Veranstaltungen und als Vorgruppe von Aventura, Sean Paul, Tommy The Clown u.v.a. beweisen und überzeugte als Aftershow-Act der Black Eyed Peas und bei einem Konzert mit Latino Force.
DJ San Gabriel
Der Berliner DJ San Gabriel aka Deejay Brother G legt seit 1988 in Clubs und auf Veranstaltungen in ganz Europa auf. Er vertritt ein eklektisches Musikverständnis, das durch seine Arbeit der letzten 15 Jahre aus einem äußerst reichhaltigen Reservoir schöpft und eine bunte Mischung von Stilen umfasst. Auf seinen Plattentellern finden sich HipHop, Reggae, Dancehall, Latin, RareGroove, Disco, Funk, House, Garage, Electro, Drum & Bass einträchtig nebeneinander. Damit hat San Gabriel über die Jahre ein Konzept entwickelt, das heute in den angesagten Berliner Clubs zum guten Ton gehört. San Gabriel ist ein “crowd-friendly” DJ, der den Leudden immer eine gute Party bietet. Seine Musik folgt dem Vibe und schafft den Flow: Great stories for a grand night out! Mit seinem ganz persönlichen Style hat sich San Gabriel weit nach oben gespielt. Er spielt nicht nur in den angesehensten Locations Berlins (u.a. 90 Grad, Cookies, Sage Club, WMF, Café Moskau, Casino, Kingsclub, Kurvenstar), wo er einige Residencies hält, sondern ist auch in den Clubs von Hamburg, Köln, Frankfurt, München, Zürich, Prag, Budapest und Tel Aviv zuhause. Große Events wie Berlin Love Parade, Zürich Street Parade und Miami Winter Music Conference hat er ebenfalls bespielt. Zu den Highlights seiner DJ Karriere zählen seine Gigs bei der Berlinale, den Filmfestspielen in Cannes, dem Deutschen Filmpreis und dem Echo Award. Neben seiner DJ und Produzententätigkeit ist San Gabriel aber auch als Veranstalter der “liveDEMO” und der Hip Hop Dont Stop Party in Berlin bekannt.
Soca Twins
Die Soca Twins aus Berlin sind nicht nur Deutschlands führende Soca DJs sondern gelten auch als eines der weltweit besten Soundsystems, wenn es um Soca Musik geht. Diese Anerkennung haben sich Franky Fire, DJ seit der Gründung 2002 und Boone Chatta, der seit 2005 am Mikrofon das Publikum anheizt, hart erkämpft und immer wieder bestätigt. Auch im karibischen Heimatland der Soca Musik, Trinidad & Tobago, sind die Soca Twins berühmt und berüchtigt für Ihre Sets. Sie spielten bereits beim Carnival, bei Großveranstaltungen, in diversen Radiosendungen und gaben zahlreiche TV-Interviews. Ihre internationale Konkurrenzfähigkeit bewiesen sie bei etlichen Auftritten im Ausland, wie z.B. in den USA, Kanada, Trinidad,Bermuda, England, Italien, Schweden, Österreich, Schweiz, Russland, Slowkei und den Niederlanden. Ihre DJ-Mixes genießen nicht nur bei Insidern absoluten Kultstatus. Bei ihren Live Shows unterstützten die Soca Twins bereits etliche Stars der internationalen Soca Szene wie Machel Montano, Bunji Garlin, Fay Ann Lyons, Destra, Benjai, Rupee, Alison Hinds, Peter Ram, Problem Child, Jamesy P, Maximus Dan sowie bekannte Reggae und Dancehall Acts wie Jimmy Cliff, Mr. Vegas, Mavado, Serani, Aidonia, Junior Kelly, Jah Mason, Bitty McLean und viele mehr.Bei den International Soca Awards 2010 wurden Soca Twins zum fünften Mal in Folge als “International Soca DJs of The Year” nominiert. Ihr Soca Mix “Addicted 2 Soca” gewann bereits 2008 in der Kategorie “Best Soca DJ Mix”. Damit waren Soca Twins die ersten Europäer, die internationale Anerkennung im Soca Business in Form eines Awards erhielten. Soca Twins sind bekannt für spektakuläre und ekstatische Live Shows, die Tanzbeine nicht schwingen sondern fliegen lassen. Wersie noch nicht erlebt hat, sollte sich ein Jahres-Abo für Energieriegel besorgen und sich selbst davon überzeugen.
Emin Mahrt
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