Neues Spielzeug für Prothesen- Gott

von Moritz Stellmacher


Während dem Mainstream die Revo- lution von Eingabegeräten in Form von Maus und Tastatur zu Touchpads bevor steht, verlassen Wissenschaftler und Informatiker schon das Zeitalter der Eingabegeräte. Das nächste große Ding heißt Brain-Computer-Interface. Ein um den Kopf geschnalltes EEG oder NIRS misst Hirnströme und sendet die Daten an einen Computer, der sie in Steuersignale umsetzt.

Bis jetzt befindet sich die Technologie noch im Anfangsstadium und ist vor allem für Patienten mit Locked-In-Syn- drom, oder anderen Kommunikation limitierenden Krankheiten interessant. Dr. Javier Minguez, von der Zaragoza Universität in Spanien, hat einen Roll- stuhl entwickelt, der per Laserscanner eine 3D-Umgebung auf seinem Display visualisiert, der Patient muss sich nur noch auf als blaue Punkte gekenn- zeichnete Ziele konzentrieren, um den Rollstuhl zu lenken. Die Firma Guger Electronics bietet ein Interface an, bei dem der Nutzer sich auf Buchstaben konzentrieren muss, die die Software mit einer Geschwindigkeit von einem Buchstaben pro Sekunde in Worte um- formt.

Auch in anderen Bereich wird experi- mentiert und geforscht: Honda lässt seinen Asimo Roboter durch Gedanken, Bewegungen vorführen, unsere Homies vom Berlin Brain-Computer Interface haben eine Pinballmaschine entwickelt und sogar Mattel hat mit dem Mindflex ein Kinderspielzeug in die Läden gebracht, bei dem der Spieler durch Konzentration und einem daran gekoppelten Luftstrom einen Ball in der Luft halten muss.

Text Moritz Stellmacher


Moritz Stellmacher

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