Boris Herrmann gehört zu den Stars der Extremsport-Segelszene. Da proud sich gerne mit Extremsportlern umgibt und der Segelschein auch in Berlin zu machen ist, fragten wir Boris aus was für Rekorde ein Segler aufstellt, wohin seine Träume ihn führen und wo man Leute wie ihn treffen kann.
Du bist kein „Inshore-Segler“ (Segeln an der Küste), dein Arbeitsplatz ist rund um die Uhr auf dem Wasser. Kommst du überhaupt noch mal an Land?
In 2008 war ich genau einen Tag in meiner Kieler Wohnung. Als Team sind wir im vergangenen Jahr 45.000 Seemeilen gesegelt, das sind umgerechnet ca. 83.340 km. Ich bin aber auch ein Rennen alleine gefahren, das sind dann die sog. Einhand- oder Solorennen wie z.B. das Vendée Globe. Ich bin in Plymouth in England gestartet und in 17 Tagen über den rauen Nordatlantik nach Boston in den USA gesegelt.
Zeit fürs Privatleben?
Man verpasst schon die meisten Geburtstage und die ersten Hochzeiten, die es im Freundeskreis jetzt gibt. Ich glaube das ist aber ein ganz normales Problem für Leute, die hohe berufliche Ambitionen verfolgen. Solange ich mein Handy und meinen Ipod dabei habe, ist die Welt für mich in Ordnung. Es gibt auf allen Kontinenten segelbegeisterte Menschen, und man lernt viele ganz unterschiedliche tolle Leute kennen. Manchmal ist das Nomadenleben etwas hart, aber unter dem Strich für mich besser als zu Hause zu sitzen.
Du bist 28 Jahre alt und hast sportlich schon vieles erreicht. Was werden deine nächsten Herausvorderungen?
Mein Traum ist das Vendée Globe Rennen. Es geht Einhand, also allein und nonstop, um die Welt. Ich habe mir dieses Projekt für 2012/13 vorgenommen. Das ist ein großer Traum aber auch ein hochgestecktes Ziel, wenn man bedenkt, dass überhaupt erst etwas weniger als 100 Menschen dieses Rennen geschafft haben. Im Vergleich dazu waren bereits mehr als 400 Menschen im All und ganz zu schweigen von den vielen tausend Bergsteigern auf dem Mount Everest.
Und wo kann man dich in Deutschland mal treffen?
Weihnachten ist mir schon ziemlich wichtig. Das letzte Fest habe ich mit meinem Teampartner Felix im Southern Ocean gefeiert, (ein Video davon gibt’s bei Youtube). Dieses Jahr freu‘ ich mich, bei meinen Eltern in Oldenburg zu sein. Die boot Düsseldorf ist als Branchentreff für berufliches natürlich auch ein fester Termin, den ich nur ungern auslasse. Hier trifft man alle Kollegen aus der Szene und bei einem Bier und der guten Atmosphäre sind schon oftmals Ideen entstanden, die wir dann tatsächlich umgesetzt haben (z.B. steht es noch aus, den alten Rekord der Ucca rund Skagen zu brechen).
Vielen Dank
Neueste Trends im Wassersport – auf der boot Düsseldorf Vom 23. – 31.01.2010 dreht sich in Düsseldorf alles ums Wasser. Rund 1600 Aussteller aus der ganzen Welt bieten Wassersport von A wie Angeln bis Z wie Zubehör. Es gibt jede Menge Wassersport zum Anfassen: Ob Kiten, Angeln, Surfen oder Segeln, Wakeboarden und Stand Paddling zum Ausprobieren.
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Redaktion
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