Monsters – ein Zwei-Personenspiel
Since-Fiction analog. Es fällt mir schwer die genaue Stimmung des Filmes in Worte zu fassen. Doch wer Alien Filme mag, wird diesen Film sicher lieben. Von Beginn an taucht man in eine glaubwürdig gehaltene Welt ein. Unsere Welt. Keine Raumschiffe, keine Weltallschlachten, sondern Mexico. Mexico, das geplagt von Alien-Kreaturen aus einer anderen Welt, zur Quarantänezone erklärt wird. Wer aus Südamerika nach Amerika will, muss durch/über/um die infizierte Zone – und genau darum geht es. Ein Gemisch aus Jurassic Park Feeling verbunden mit dem unheimlich Schönem der unbekannten Alienwelt. Eine perfekt geführte Kamera, die es schafft, den Film fast komplett ohne Special Effects in eine unwirklich, wirkliche Umgebung zu tauchen. Nie zweifelt der Zuschau- er an der Echtheit der Bilder.
Die beiden Hauptdarsteller Whitney Able und Scoot McNairy sind auch gleichzeitig Alleindarsteller. Alle anderen hätte man weglassen können, ohne auch nur ein Prozent des Films zu verlieren. Man merkt dem Film auch an, dass Regie und Drehbuch aus der Feder der selben Person stammen. Der Name des Filmes ist toll gewählt, das Ende kann so manch einem harten SiFi Kern zu Tränen zwingen.
Wall Street – die Sheens vereint
Wall Street ist ein jungen Film. Für Jungs. Es geht um Geld, Erfolg, Reichtum. Charlie Sheen ist ein toller Schauspieler, darüber muss man sich nicht streiten. Der Klassiker (1987) hat dennoch weit mehr zu bieten als eine Story an der Wall Street. Es ist einer der Filme, wo die “Ich guck nur Filme die nach 2000 produziert wurden Genaration” schnell die Klappe hält und am Ende in die Hände klascht und auf der nächsten Party “den Geheimtipp” weiterverbreitet. Es ist die tolle Leistung von Vater und Sohn im Film (Martin und Charlie Sheen) aber auch die authentische Schauspielkraft von Michael Douglas die dem Film seinen Charakter geben. Mit Spannung und Träumerei möchte man mit Geld spielen wie die Stars des Films, möchte leiden und riskieren. Alles funktioniert, ohne das man einen funken Ahnung von Börse, Aktien und dem anderen Nerd-Kram der Wall Street hat – denn darum geht es nicht. Es ist ein Film über Gewissensbisse und Ethik. Ein Film zum Lachen, Weinen und Nachdenken.
Danny Boyle – 127 Hours
Unter “trivial” auf IMDB steht bei Danny Boyle, dass er anstelle Alien lieber den Film “Lebe lieber ungewöhnlich” drehen wollte – was er auch getan hat. Es gibt kaum jemanden der so sehr durch Genres gefegt ist und überall gleich erfolgreich war. Doch nicht nur das ist au- ßergewöhnlich an Danny. Seine Filme sind und werden Meisterwerke sein – Trainspotting, The Beach, 28 Days Later, Sunshine, Slumdog Millionär und jetzt in den Kinos 127 Hours. Auch wenn es trivial erscheinen mag, so drücken Aussagen (zum Film The Beach) wie diese aus, wer hinter der Persönlichkeit Danny Boyle steckt:
You’re there making the film and you think, “I can’t relate to these people at all. What are they doing here? I am so bo- red.” I don’t like these people very much and I don’t approve of what they’re doing so we tried to make the film critical. But of course you’ve taken $55m. You can’t make a sociocritique of these invaders for $55m. If you take $15m you can, but you’ve taken $55m so there’s got to be a romance and it needs to feel like paradise. It needs to sell itself like that.
Emin Mahrt
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