Feature: Jakob Ellwanger.

von Redaktion


Deinen Name sieht man überall. Ein paar Worte zur Szene?

Die junge nachwachsende Feiergemeinde in Berlin ist interessant, auch wenn die Alten immer auf die Jungen schimpfen und borniert reagieren. Es ist aber nun mal das Berliner Urgestein, das zu den Großen geht oder ganz junge Menschen, die grade zugezogen sind und nur die großen Namen kennen. Auch wenn sich viele über die junge Szene in Berlin lustig machen, sind das eigentlich die Leute, die eher auf die Namen scheißen und wegen der guten Party kommen: Schafe auf der Wiese – egal, wer da auflegt. Im Bunker – einfach alle rein da! Auf der Kellerparty fand ich es zum Beispiel wesentlich innovativer und liebevoller; mit Schminkständen, Lichtinstallationen und zeitaufwändiger Deko. Das empfand ich als erfrischend und neu. Klar bin ich dafür zu alt, und das ist auch musikbezogen nicht immer unbedingt mein Fall, aber im Gegensatz zu vielen Großveranstaltungen von Altberlinern sind diese echt idealistisch, kreativ und einfach nett.

Was brauchen wir also wirklich?

Unkonventionell, schön und nicht unbedingt minimal könnte es sein. Minimal funktioniert in einem maximalen Rahmen total gut. Genauso wie Maximalismus im Kleinen immer begeistert. Ich stehe trotzdem überhaupt nicht aufs Berghain. Ohne Innovation, was den Rahmen des Events angeht. Anonyme Schlichtheit hat natürlich seine Faszination, aber da bin ich wie gesagt ein Freund von Detailliebe und Hingabe.

Machst Du eigentlich auch etwas Regelmäßiges?

Ja, ich brauche ein zuverlässigeres Standbein. Jeden Mittwoch im VCF gibt es seit 9 Monaten eine familiäre, Minimal und Technoveranstaltung, bei der zuvor gemütlich mit Freunden gegrillt und gegammelt wird. Es geht einfach nicht nur mit monatlich verschiedenen Events, wo man immer etwas vorschießen muss.

Noch was Geistreiches?

Genuss ist eine Frage, sphärisch treibender Minimalismus die Antwort!

myspace.com/funkenkoenig

Redaktion

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