Ellen Alien – Dust – BPitch. Berlins Technofee hat sang- und klangvoll ein überragendes fünftes Album über das Parkett gestreut. Und wiedereinmal wird einiges unklar und vieles klarer. Wenn die Dame Hand anlegt, wird es kohärent, kontrastreich und kosmo-kosmetisch klar. Und doch gleicht kein Werk dem Vorherigen. Auch diesmal hat die Berlinette mit Dust ein avantgardistisch, technopoppiges Fabelwesen zum Leben erweckt. Ein kontemplatives Nachtschattengewächs, sowohl angenehm geerdet, als auch unheimlich freischwebend. In frohdüsterer Klangmethodik und süß-saurem Ideenreichtum, wirbelt Ellen Allien Staub auf. Ein Sternenstaub, der sich sanft schmetternd, von tropfsteinhöhlernen Trommelfeldern aus, auf unser Trommelfell legt und subtil ins Innere zieht. Staub als eine Ode an die Stadt, die uns umgibt, an die Menschen, die uns ausmachen, an die Natur, die an uns haftet und an die Musik, die wir sind und die wir machen. Wir sind Träumerinnen und Träumer. Wir wollen auf dem Boden der Tatsachen und Tagsachen bleiben. Wir wollen realistisch denken und nachhaltig wirken. Wir wollen mehr als Staub sein. Wir wollen mehr als Staub machen. Das ist unsere Utopie. Traumhaft.
Text Lev Nordstrom
22 ellen alien – cloudy city by D-Hunt
Redaktion
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