proud im Skype-Chat mit Silversurfer. Raider heisst jetzt Twix und Siversurfer eben Siopis. Das ist keine Frage des Geschmacks, es ist eine Frage des weiterentwickelten Stils und der stilsicheren Namensgebung. Vor einem guten Jahr feierte Get Physical Music seinen 100sten Release. Wem der darauf enthaltene Track von Dakar vs. Siopis „Dubai“ entgangen ist, der hat dringenden Nachholbedarf. Siopis ist gerade in Mexiko und führt Gutes im Schilde. Wir sind wie immer in Berlin und freuen uns auf Gutes. GPM122 hockt in den Startlöchern. Zieht Euch ja warm an. All you need is love and a warm coat!
Wow, bei dir sieht es ja toll aus!
Ja, ein bisschen wie so ein TV- Hintergrund. Ist es aber nicht. Es ist Natur. Und am Montag geht’s ab in den Dschungel.
Und was machst Du in Mexiko und im Dschungel? Trekking oder was?
Naja, ich mache hier gerade meine Mexiko-Tour, also ich lege jedes Wochenende in verschiedenen Clubs auf, und dann habe ich meine Basis in Tulum. Dort habe ich mein Häuschen vor‘m Dschungel mit meinem Studio und dann mache ich unter der Woche Musik. Momentan arbeite ich an einer EP für Front Room Recordings und an einer weiteren für Get Physical. Nächste Woche gehe ich etwas tiefer in den Dschungel und dann nehme ich auch Tiere auf und Naturgeräusche halt.
Wie stellt man sich so ein mobiles Studio vor?
Man hat seinen Laptop, eine Soundkarte, einen Midi-Controller und eine Drum-Machine. Mittlerweile ist es wirklich total easy sein eigenes Studio mitzubringen.
Du bist jetzt weniger als Silversurfer, dafür mehr als Siopis unterwegs?
Ja richtig. Letztes Jahr hatte ich meinen ersten Release auf Get Physical und jetzt kommt die nächste Veröfentlichung am 15. Dezember Really Love Ya. Ich hatte auch keine Lust mehr immer als aka Silversurfer dazustehen. Und außerdem hat sich mein Sound auch weiterentwickelt, also habe ich dann auch meinen Namen geändert.
GPM138 – SIOPIS – Stinky Socks by Get Physical Music
Kennen dich die Leute in Mexiko?
Hier habe ich eher einen gewissen Bekanntheitsgrad als Siversurfer. Die Musikindustrie ist hier halt nicht so schnell wie in Europa. Nächste Woche lege ich in einem ganz bekannten Club hier in Mexiko auf, im Hardpop. Für die mache ich auch eine Mix-CD.
Unterscheidet sich die Feierkultur in Mexiko von der in Berlin?
Die unterscheidet sich extrem. Die Leute hier sind wilder und haben mehr Temperament. Ich muss auch sagen, die sind irgendwie netter und feiern halt zusammen. In Berlin feiert man schon, aber auch ein bisschen egoistischer, ein bisschen misstrauischer. Hier ist die ganze Atmosphäre anders. Es ist heißer, ein tropisches Klima. Alles ist familiärer.
Kurz zum Fotoshooting. Bist du selbst ein modebewusster Mensch?
Ich habe auch früher eine Zeit lang Fotoshootings gemacht, aber das ist nicht so mein Ding. Dann kam Haniball an und wollte mit mir ein paar Fotos machen. Und ich muss sagen ich fand‘s cool.
Hast du das Gefühl das Modebewusstsein in Mexiko ist anders?
Man hat hier zum Beispiel nicht die Frage, was ziehe ich heute an? Man lebt mit der Natur zusammen. In Mexiko ist halt eine komplett andere Energie und das zieht mich auch an. Ich habe schon eine spirituelle Ader.
Wo findest du in einer Stadt wie Berlin deine Spiritualität?
Das ist zum Beispiel das, was mir in Berlin fehlt. Ich finde meine Spiritualität auch in Berlin wenn ich zum Beispiel in meinem Studio sitze und Musik höre. Ich glaube Spiritualität bedeutet aber auch sich selber sein, also du sein. Das ist für mich spirituell. In Berlin verstellen sich die meisten Leute, oder versuchen anders zu sein als sie sind. Das ist eben nicht spirituell.
Bist du jemand der seine Umwelt eher klanglich als bildlich wahrnimmt?
Ja, schon immer. Auch als Kind war ich schon ein Freak. Ich habe alles ganz anders wahrgenommen, hatte andere Interessen und so weiter.
Hattest du auch im Elternhaus schon Musik?
Meine Mutter hat schon immer auch sehr gerne getanzt zu griechischer oder orientalischer Musik. Von klein auf habe ich viele Trommeln mitbekommen. Mit neun Jahren habe ich dann von meinem Vater das erste Instrument in die Hand gedrückt bekommen, eine Klarinette. Später habe ich dann Trompete gespielt. Danach Saxophon. Ich wollte halt alles. Und irgendwann bin ich an die MK2 Plattenspieler gelangt und an Grandmaster Flash und an Beat Street den Film und habe Breakdance gesehen. Das hat mich alles so begeistert. Dann kamen auch schon bald die ersten Platten.
Wie bist du zur elektronischen Musik gekommen?
Mit 15-16 war ich zum ersten Mal im Club. Ich hatte dort aufgelegt und dann hörte ich zum ersten Mal den Track von Lil‘ Louis „French Kiss“. Der Track und die ganze Atmosphäre – weil das ja alles neu für mich war – haben mich total fasziniert und mitgerissen.
Was war deine erste Platte?
Meine allererste Platte war von Rick James „Superfreak“.
Einen aktuellen Siopis Mix gibt’s auf myspace.com/siopis
GPM122 Siopis – Really Love Ya erscheint Mitte Dezember
Interview Lev Nordstrom
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Concept, Styling, Production Haniball Saliba
Photographer Felix Krüger
Photographer‘s assistance Kathia Ohlde
Vielen Dank an Dj Siopis!
Haniball Saliba
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