Gemeinsames Abendessen in der Karl-Marx-Straße am 13.06.2009.
Klar. Neukölln is‘ Atze hoch drei. Spätkauf, Super Market und Resterampe. Schlaksige NewAgeRockabilies in Röhrenjeans+Karohemd und kleine, pummelige Mädchen mit Topfschnitt und tiefem, ruhrpotter Dialekt. Berlin sind abgefuckte Mädchen mit blondierten Haaren, unnahbarem Ausdruck und tiefen Augenringen, die in dunklen Bars 14-Stundenschichten reißen. Berliner Jungs sind Prolls in Sportvereinen und Maßanzügen. Wir sind schöne, minderjährige Mädchen in LyrexglitzerSportwear und unsere Freunde sind trojanische Ritter mit Stirnbändern, die Feuerstäbe in Grünanlagen werfen. Ensemble sind wir mit Sicherheit nicht beBerlin und stehen doch stellvertretend für das modische Bild der Stadt, das in die Welt herausgetragen wird. What ever and what the fuck. Bread&Butter is Back to Berlin und wir haben das zum Anlass genommen uns ein bisschen umzuschauen und das heranzutragen, was uns alltäglich kleidet. Voll im ModeModus beschäftigen wir uns mit MännerMode, ModeMaschen, MiederMode, ModeMetropolen, MassenMode, ModeMärchen, MarkenMode, ModeMakel, MädchenMode, ModeMonopolen, Markanter Mode, ModeMerkwürdigkeiten, MadeMode, ModeMädchen, MaßMode und noch mehr Mode. Pro Polarisierung stellen wir High Fashion& Haute Couture absoluter SelfMadeMode gegenüber, zeigen unveröffentlichte Bilder von einem der best bezahltesten, lebenden deutschen Künstler und dazu im Kontrast zwei Berliner Grafikdesigner, die absolut down to the earth sind. Im Interview über die modische Entwicklung Berlins befragten wir einen der teuersten und bekanntesten Maßschneider Deutschlands und haben auf der Gegenseite einen Insider und Szenekenner, der mit unerstaunlich wachen Augen die letzten 20 Jahre Ravermode für uns dokumentiert hat.
Make fashion, be proud – but please stop talking about, how cheap Berlin is. Denn: Mein Busfahrer ist mehr Berlin als Du.
Sophie Senoner
Sophie Senoner
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